Glaubt ihr, einer, der Gott wirklich liebt, liebt Nichtigkeiten? Nein, das kann er einfach nicht, genauso wenig wie er Reichtümer, weltliche Vergnügungen, Ehre, Streitereien oder Eifersüchteleien lieben kann, und zwar deswegen, weil er nichts anderes im Sinn hat, als seinen Geliebten zufriedenzustellen. Hinsterbend verbringt er sein Leben, um von ihm geliebt zu werden, und setzt so das Leben ein, um besser zu verstehen, wie man ihm mehr gefallen könne. Aus dem "Weg der Vollkommenheit"
Denn wenn es tatsächlich um die Freundschaft geht, die einer mit Seiner Majestät haben will, braucht er wegen Angeberei nichts zu fürchten; und wenn ihn die erste Regung ergreift, dann möge er mit Gewinn daraus hervorgehen. Ich glaube, dass jemand, der mit dieser Absicht ein Gespräch darüber führt, sich selbst und denen, die ihm zuhören, Nutzen bringt und mit mehr Wissen daraus hervorgeht, ja, ohne zu wissen wie, wird er sogar seine Freunde darin unterweisen. Das Buch meines Lebens, 7,20
Hl. Teresa von Jesus (+ 1582)