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Im gestrigen Evangelium wurde Judas als der bezeichnet, der Jesus verraten sollte. Das ist aus der späteren Sicht gesagt: die Jünger wußten bis dahin nichts davon, und noch beim Letzten Abendmahl saß Judas in ihrer Mitte und ließ sich von Jesus die Füße waschen.
Letzt erst, in prophetischer Erschütterung, lüftet Jesus das Geheimnis und macht dem Verräter ein weiteres Bleiben unmöglich. Jesus selbst schickt ihn hinaus; er bleibt der Herr, auch in seiner Passion.
Und die übrigen Jünger? Sie sollten sich ihrer treue zum Herrn nicht so sicher fühlen. Jeder, selbst Petrus, trägt in seinem Herzen auch die Untreue und den Verrat.
Mt 26, 21-25; Mk 14, 18-21; Lk 22, 21-23; Joh 8, 21; 21, 18-19; Mt 26,30-35; Mk 14, 29-31; Lk 22, 31-34.
(aus dem Schott - Messbuch)